Die Corona-Scheindebatten und Ablenkungsmanöver müssen endlich beendet werden!

Oder: Müssten wir jetzt nicht besser von unserer Corona-Test-Paranoia herunterkommen?

Die Statements, die Regierungspolitiker in den Öffentlich-rechtlichen Medien abgeben und die Diskussionen, die sie anschließend z.B. in Talkshows zusammen mit überwiegend „wohlgesinnten“ Wissenschaftlern und Experten führen, unterscheiden sich inhaltlich teilweise gravierend von dem, was „alternative Wissenschaftler und Experten“ in ihren Internetportalen und Youtube-Videos publizieren. Bei genauerer Betrachtung muss man leider feststellen, dass in den Mainstream-Debatten die wirklich kritischen Fragen meist umgangen oder nur Alibi-mäßig angerissen werden. Dringend nötig wäre jedoch, dass auch in den „Öffentlich-rechtlichen“ endlich die wirklich zentralen Fragen offen und unter Einbeziehung des gesamten Meinungsspektrums diskutiert werden.

von Stephan Bauer

Anstatt endlich Mal auf die sehr fundierten Analysen und den daraus resultierenden Fragestellungen der (tatsächlich vorhandenen!) seriösen „alternativen Experten“ im Detail einzugehen und einen echten wissenschaftlichen Diskurs in der Öffentlichkeit zuzulassen bzw. zu fördern, scheint im sog. Mainstream der Fokus leider primär auf dem Spiel mit der Angst der Bevölkerung zu liegen. Lokale Virus-Ausbrüche wie der bei Tönnies werden rauf und runter dazu genutzt, das Bild von der 2. Welle zu schüren.

Natürlich müssen die Verhältnisse in den Fleischfabriken und in der Tierhaltung generell dringend angeprangert und verbessert werden. Das darf aber nicht davon ablenken, dass es aus gesamtgesellschaftlicher Sicht noch ein deutlich wichtigeres Thema zu klären gibt – nämlich: Sind die zentralen Behauptungen der Regierung zur Corona-Pandemie überhaupt noch korrekt bzw. waren sie jemals korrekt und wenn ja wann sind sie gegebenfalls ins Gegenteil verkehrt und warum? Stehen wir wirklich immer noch erst am Anfang der Pandemie? Und zu guter Letzt: Können wir wirklich erst wieder zur alten Normalität zurückkehren, wenn ein Impfstoff zur Verfügung steht?

Leider scheint es in den Öffentlich-rechtlichen Medien geradezu verpönt zu sein, diese offiziellen Thesen in Frage zu stellen. Insofern nehmen fast alle dortigen Berichte und Diskussionen diese Behauptungen als gegeben hin und bauen ihre Inhalte darauf auf ohne sie ernsthaft zu hinterfragen. Dabei gibt es so viele davon:

  • Warum wird es vermieden, auf den enormen Einfluss der falsch-positiven PCR-Testergebnisse bei niedrigen Infektionszahlen öffentlich deutlich hinzuweisen?
  • Wie kann es sein, dass die Regierung so dogmatisch und undifferenziert auf einen Impfstoff setzt obwohl so viele Experten immer wieder betonen, dass es völlig unklar ist, ob es jemals einen geben wird?
  • Warum wird es vermieden den offensichtlichen Grund beim Namen zu nennen, weshalb 80 – 90% der Infizierten einen sog. „asymptomatischen“ bzw. „milden“ Krankheitsverlauf haben? Sie sind nämlich – folgt man „alternativen Experten“ wie Dr. Bhakdi in Wirklichkeit immun bzw. haben eine weitgehende sog. Kreuz-Immunität durch frühere Infektionen mit den anderen Corona-Viren erworben. Das hieße nämlich im Klartext nichts anderes, als dass 80 – 90% der Bevölkerung überhaupt keinen Impfstoff braucht!
  • Zwingt uns die vorgenannte Erkenntnis mit den 80-90% mehr oder weniger immunen Bürgern nicht geradezu zu einer vollständigen Neujustierung des Umgangs mit Corona? In Verbindung mit dem Problem der falsch-positiven Tests muss doch die Frage diskutiert werden, ob wir nicht alle mittlerweile einer Corona-Test-Paranoia verfallen sind, von der wir aber aufgrund der niedrigen Zahl an „Echt-Infizierten“ schnellstens herunterkommen müssten? Das Gesundheitssystem ist weit weg von der befürchteten Überlastung. Würde es nicht völlig ausreichen, erst bei Bedarf, nämlich wenn sich eine überdurchschnittliche Zahl an tatsächlich Erkrankten bei den Ärzten und in den Krankenhäusern einfinden, wieder genauer nachzuschauen? Ist das was im Moment mit den Corona-Tests passiert nicht vergleichbar mit einem geheilten Krebspatienten, der anstatt jedes Vierteljahr zur Vorsorge-Untersuchung zu gehen, nun jeden Tag zum Arzt läuft und sich anschauen lässt? Anders ausgedrückt: Hat uns die bisherige Vorgehensweise und Angstmaschinerie zu Corona-Hypochondern gemacht? Wenn ja, sollten wir uns dessen bewusst werden!
  • Warum wird es vermieden, die Parallelen zur Schweinegrippe öffentlich zu diskutieren?
  • Warum wird es vermieden, die geplante Verkürzung der Testphasen für den Impfstoff in Frage zu stellen, obwohl dies gerade aufgrund der neuartigen Methodik von vielen Experten als geradezu grob fahrlässig angesehen wird?
  • Warum wird bei den PCR-Tests vom RKI die Durchführung eines zweiten, sog. Konfirmationstests abgelehnt, obwohl dieser die Test-Zuverlässigkeit hinsichtlich falsch-positiver Ergebnisse scheinbar signifikant erhöht?
  • Warum wird es vermieden, bei der Testdurchführung im Labor nicht gleichzeitig auf andere Viren zu testen?
  • Warum wird es vermieden, die schlimmen Bilder aus den Krankenhäusern in Italien, USA etc. neutral aufzuklären und die vielschichtigen Ursachen darzustellen? Stattdessen werden sie weiterhin als Horror-Szenarien und Totschlag-Argumente genutzt.

Man könnte die Frageliste sicherlich noch um ein Vielfaches erweitern. Da die offensichtlichen Ungereimtheiten aber so massiv sind, dürfte sogar einem unvoreingenommenen Leser bereits der Gedanke gekommen sein, dass es offensichtlich von „Oben“ schlicht nicht gewollt ist. Dies führt wiederum unweigerlich zur alles entscheidenden und finalen Frage:

Warum?

Da die Regierungspolitiker und ihre Verbündeten wie z.B. das RKI offensichtlich nicht willens sind, zu all diesen Fragen offen Stellung zu beziehen und alle Hintergründe offenzulegen, wäre ein Corona-Untersuchungsausschuss wohl tatsächlich das Mittel der Wahl.

Ach wie schön wäre es, wenn die heilende Wirkung der Corona-Krise nicht nur Skandale wie den bei Tönnies ausmerzt, sondern auch die Kraft hätte, unsere ernsthaft in Gefahr geratene Demokratie zu erneuern und transparenter und gerechter zu machen?!

Klar ist damit jedenfalls, dass die meisten der Berichte und Diskussionen in den Öffentlich-rechtlichen Medien an den eigentlichen Fragestellungen vorbeigehen und somit wenig bis nichts Konstruktives zu einer echten Lösung der Krise beitragen. Leider muss man befürchten, dass sie ganz im Gegenteil durch das anhaltende Schüren der Ängste zu massiver und v.a. unnötiger Verunsicherung und Spaltung führen. Aus all diesen Gründen müssen diese Scheindebatten und Ablenkungsmanöver endlich ein Ende haben!

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