Der Geist unseres Grundgesetzes ist zerstört

Liest man die Artikel unseres Grundgesetzes, muss man wahrlich kein Jurist sein, um zu verstehen, dass unsere Gründerväter alles Erdenkliche in die Waagschale geworfen haben, um aus der Geschichte zu lernen und der Freiheit und den Grundrechten maximalen Schutz vor staatlicher Übergriffigkeit zu geben. Es ist jedoch zu konstatieren, dass die Gründerväter gescheitert sind.

von Stephan Bauer

Der Geist des Grundgesetzes ist durch das Corona-Regime der letzten 2 Jahre zerstört worden. Die Einschränkungen waren nicht nur zu lange, zu intensiv und viel zu schlecht begründet, viele davon sind von Haus aus nicht mit der Würde des Menschen vereinbar, Infektionsschutz hin oder her. Beispielhaft genannt seien hier die Abschaffung des gesunden Menschen durch 3G und die Ausgrenzungen der sog. Ungeimpften durch 2G bis hin zum indirekten Impfzwang. Auch die Zensur kritischer Wissenschaftler unter dem Vorwand der Vereitelung von „Fake News“ ist unvereinbar mit dem Geist des Grundgesetzes. Und dass man den Kindern das schwerste Kreuz in der Krise aufgebürdet hat, ist nicht mehr in Worte zu fassen.

Das im Grunde valide Argument, dass die individuelle Freiheit dort endet, wo man das Leben anderer Personen in Gefahr bringt, ist im Zuge der Angststrategie gekidnapped und missbraucht worden. Die Politik ist von Anfang an den Beweis schuldig geblieben, dass ihre sog. Maßnahmen wirksam und verhältnismäßig sind. Hier sei als Beispiel die sog. „asymptomatische Übertragung“ genannt, die ursächlich für den Maskenzwang war, aber schon lange widerlegt ist.

Stattdessen ist die sog. Regierung für eine dilettantische bis manipulative Datenlage verantwortlich, die den Eindruck geradezu aufdrängt, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Und inwiefern sich die Angststrategie überhaupt noch im Rahmen des Legalen bewegt hat, muss sowieso dringend aufgearbeitet werden.

Fazit

An die Stelle vieler Grundrechte ist de-facto das Gewohnheitsrecht des Corona-Regimes getreten, ohne stichhaltige Begründungen Grundrechte einschränken zu können – gedeckt von einem Bundesverfassungsgericht, dass seinen Namen nicht mehr verdient hat.

Am dringendsten aber ist die Aufarbeitung, wie dem Grundgesetz wieder neues Leben eingehaucht werden kann, sodass wir Bürger vor der Übergriffigkeit des Staates wieder geschützt sind.

Andernfalls besteht die Gefahr, dass Corona zur Blaupause für die nächsten Krisen wird. Die Gründerväter haben sich sicher schon vielfach in ihren Gräbern umgedreht. Das „Panikorchester“ muss zurücktreten, denn eine Regierung, die keine roten Linien mehr kennt, hat offensichtlich den Boden der Rechtsstaatlichkeit verlassen.

Die Regierung muss zurücktreten falls der 2. Lockdown verpufft

Unsere Regierung ist in der Corona-Krise ihrer anfänglichen Linie knallhart treu geblieben. Die Regierungspolitiker behaupten, dass sie sich in einem ständigen Prozess der Reflexion zur aktuellen Lage befinden. Insofern darf man davon ausgehen – und auch verlangen- dass sie Kenntnis haben muss von der ungemeinen Vielzahl an positiven Neuigkeiten, die die Wissenschaft zwischenzeitlich zu Corona hervorgebracht hat. Offensichtlich hat sie sich aber dazu entschieden, diese im Grunde zu ignorieren und sie agiert gefühlt so als hätte sich der Wissensstand seit März nicht geändert. Wer sich über so lange Zeit so unbeirrbar positioniert, der muss auch die Konsequenzen für sein Handeln übernehmen, wenn sich offenbart, dass der Kurs gescheitert ist.

von Stephan Bauer

Die Regierung muss sich demnach im Zuge ihrer Reflexion entschieden haben, die höchst offizielle Erkenntnis der WHO, dass es sich bei SARS-COV-2 nicht um einen Killervirus handelt und die Infektionssterblichkeitsrate nun doch im Bereich der Grippe liegt, zu ignorieren. Gleiches gilt für die verbesserten Behandlungsmöglichkeiten der schweren Verläufe und für die Tatsache, dass selbst auf Jahressicht keine Übersterblichkeit festzustellen ist.

Auch die Kritik einer ständig wachsenden Anzahl an Experten, dass Grundrechtseinschränkungen rein auf Basis der 7-Tage-Inzidenz völlig unangemessen sind, hat sie in den Wind geschlagen.

Einer der vermeintlich letzten verbliebenen „Trümpfe“ der Regierung scheint das Thema Belegung der Intensivbetten bzw. Auslastung der Krankenhäuser zu sein. Doch erweist sich auch dies beim täglichen Blick in die Statistiken als Angstmache. Vielmehr ist auch nach Aussage vieler Experten die Auslastung als „üblich für die Jahreszeit“ zu bezeichnen. Hier begeht die Regierung zum wiederholten Male den Fehler, die Zahlen nicht in Relation zu setzen – in diesem Fall in Relation zu den Vorjahren. Außerdem warte ich immer noch auf die notwendige signifikante Aufwertung der Pflegeberufe. Anstatt hier endlich kräftig und nachhaltig zu investieren – auch um die potentielle Überlastungsschwelle der Krankenhäuser weiter hochzusetzen – werden an anderen Stellen Milliarden Steuergelder verschwendet.

Des weiteren hat sich die Regierung entschieden, Erfahrungen anderer Länder zu ignorieren. Argentinien hatte z.B. einen 7-monatigen harten Lockdown, der sich als ungeeignet erwies, die Zahl der positiv Getesteten herunterzufahren. Selbst die WHO rät den Regierungen seit dem 10.10.20 von Lockdowns ab.

Ebenso hat es die Regierung in den vergangenen 8 Monaten nicht für nötig empfunden, die höchst manipulative Verwendung des PCR-Tests zu beseitigen und hier endlich einen sinnvollen Rahmen zu setzen (Stichworte Anzahl der Verdopplungszyklen und Anzahl der aufzufindenden Gensequenzen).

Last but not least hat sie sich entschieden, die Kollateralschäden vieler Arten im Grunde zu ignorieren und vermeintlich die Gesundheit über die Würde des Menschen zu stellen. An dieser Stelle frage ich mich jedoch, wie dieser Gesundheitsfanatismus zusammenpasst mit dem enormen Risiko, welches die neuartige Impfung mit sich bringt.

Dieser Widerspruch ist offensichtlich nicht auflösbar und stellt dennoch nur eine von sehr vielen Ungereimtheiten in der Corona-Politik unserer Regierung dar. Auch muss es im Nachhinein doch schon sehr verwundern, dass unsere Regierung schon im April mit geradezu hellseherischer Fähigkeit wusste, dass die Pandemie erst beendet sein würde, wenn ein Impfstoff da ist. Der Börsenguru Dirk Müller beschrieb es neulich in einem seiner Videos sehr treffend so, dass es sich anfühlt als würden wir wie „auf Schienen“ unaufhaltsam in eine ganz bestimmte Richtung fahren. Betrachtet man die Ereignisse rückwirkend, fällt es tatsächlich schwer daran zu glauben, dass alles zufällig so geschieht.

Es ist im Nachhinein kaum noch zu fassen, wie viele Stopp-Schilder und rote Linien die Regierung trotz vieler eindringlicher Warnungen im Lauf der Monate überfahren hat. Sie hat dabei mit einer noch nie dagewesenen Vehemenz die ganze Gesellschaft unter einen bis dahin nicht vorstellbaren Druck gesetzt und zum Negativen verändert. Wir sprechen nicht nur von den größten Einschnitten in die Grundrechte mindestens seit dem 2. Weltkrieg, sondern auch von einer Spaltung der Gesellschaft, wie es sie bisher noch nicht gab.

Söder, Merkel und Spahn sind meines Erachtens spätestens mit dem 2. Lockdown „all-in“ gegangen. Man führe sich nur vor Augen, was für einen hohen Einsatz die Regierung auf den Tisch gelegt hat um die unsägliche Inzidenz wieder auf 50 zurückzudrehen. Dieser Kurs muss dementsprechend spätestens dann als gescheitert betrachtet werden, wenn der 2. Lockdown sein Ziel verfehlt. Man wird neben den gesundheitlichen Kollateralschäden dann auch den Mittelstand um weitere zweieinhalb Monate Einkünfte beraubt und viele Existenzen und Lebenswerke an die Wand gefahren haben.

Noch nie hatten Maßnahmen einer Regierung so weitreichende Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben wie diese. Insofern mussten Regierungen in der Vergangenheit schon für geringere Fehler ihren Hut nehmen. Und die Strategie der Regierung war wie zuvor aufgezeigt mitnichten alternativlos. Sollte der 2. Lockdown wirkungslos verpuffen, dann ist die einzige Konsequenz, dass die Regierung zurücktreten muss. Man kann nicht einfach einen erneuten zweieinhalb-monatigen Lockdown verhängen und danach einfach so weitermachen als wäre nichts gewesen. Von dem zu befürchtenden Desaster mit der Impfkampagne hab ich dabei jetzt noch gar nicht geredet. Dieses ließe sich nämlich noch halbwegs stoppen, wenn die Regierung am 11.01.2021 ihren überfälligen und dann alternativlosen Rücktritt erklärt.

Alle Hauptakteure wären ohnehin noch gut damit bedient, wenn sie nur aus dem Amt gejagt werden. Es gibt nämlich auch Bestrebungen, die Merkels und Söders dieser Welt nach Den Haag vor den Internationalen Strafgerichtshof zu bringen und wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit anzuklagen. Zu guter Letzt ist es dann noch notwendig, unser Grundgesetz so zu verbessern, dass sich so eine Tragödie nie wieder wiederholen kann!

Die 7-Tage Inzidenz ist untauglich als Entscheidungskriterium!

Die 7-Tage Inzidenz ist derzeit das Maß aller Dinge für die Corona-bedingten Grundrechtsaussetzungen. Die Werte sind in den letzten Wochen fast überall in die Höhe gegangen. Also muss die Gefahr durch Corona in den letzten Wochen offensichtlich größer geworden sein. Entsprechend müssen die Maskenverweigerer noch härter bestraft werden. So hämmert es uns die Regierung tag-täglich ein. Aber stopp! Kurz mal selbst nachdenken: was hat es mit der 7-Tage Inzidenz auf sich?

von Stephan Bauer

Sie beruht pro Landkreis auf der absoluten Anzahl an positiv getesteten Personen der letzten 7 Tage. Die Zahl wird zwar noch auf 100.000 Einwohner hochgerechnet, aber es bleibt trotzdem eine absolute Zahl. Kritische Wissenschaftler behaupten, dass es höchst unwissenschaftlich sei, absolute Zahlen für Schlussfolgerungen heranzuziehen ohne sie in Relation zu ihrem Kontext zu setzen.

Folgendes Beispiel zur Verdeutlichung: Ein Fußball-Trainer – nennen wir ihn Markus – lässt jeden seiner 10 Spieler am Ende des Trainings je einen Elfmeter schießen. Im Schnitt verschießen 2 Spieler. Plötzlich schließen sich 10 neue Spieler dem Team an. Ab diesem Zeitpunkt werden im Schnitt 4 Elfmeter verschossen. Markus ist entsetzt und lässt die Spieler Strafrunden laufen weil sie plötzlich viel häufiger verschießen als früher. Es wird jedem einleuchten, dass Markus die Zahl der verschossenen Elfmeter in Relation zur Gesamtzahl der Schüsse hätte setzen müssen.

Das Gleiche muss mit der Anzahl der positiven Tests getan werden. Sie muss in Relation zur Gesamtanzahl der Tests gesetzt werden. Die Regierung hat die Anzahl der Tests in den letzten Wochen auf über 1 Mio pro Woche ausgeweitet – gegenüber Juni / Juli mehr als verdoppelt! Die „Trefferquote“ ist stabil bei unter 1% geblieben. Damit muss jedem klar sein, dass mit der 7-Tage-Inzidenz genau der gleiche Fehler gemacht wird wie vom Trainer im Beispiel. Sie besitzt eine so minderwertige Aussagekraft, dass sie als Entscheidungskriterium untauglich ist!

Erschwerend kommen noch 2 Punkte hinzu: 1) dass der PCR-Test – wie mittlerweile bekannt ist – gar keine Infektion feststellen kann. Insofern verwenden RKI und Regierung den Begriff des „Infizierten“ für positiv getestete Personen seit Monaten falsch. 2) dass der PCR-Test eine Fehlerrate in Form von „falsch-positiven“ Testergebnissen aufweist.

Diese beiden Umstände verpassen der 7-Tage-Inzidenz auf Basis des PCR-Tests endgültig den Knockout.

Stattdessen muss doch offensichtlich auf die Zahl der hospitalisierten Fälle sowie die Zahl der Todesfälle geschaut werden! Die Regierung kann ansonsten die Grundrechtsaussetzungen willkürlich anhand der Teststrategie steuern. Man hat sich dafür den sog. Stufenplan zurechtgelegt. Auch das Narrativ von der „Epidemie von nationaler Tragweite“ müsste sofort aufgegeben werden, wenn die Regierung endlich wissenschaftlich vorgehen würde.

Warum sie es nicht tut, ist die große Frage. Bestenfalls ist sie einfach nur beratungsresistent bzw traut sie sich einen Rückzieher nicht mehr wegen des Gesichtsverlusts. Im schlechtesten Fall steckt tatsächlich eine andere Agenda dahinter und Corona ist doch nur Mittel zum Zweck…

Wie dem auch sei: Wichtig ist, dass die breite Masse an Leuten möglichst umfassend und unvoreingenommen informiert wird, getreu dem Spruch:

Ich brauche Informationen – eine Meinung bilde ich mir selber!

Maskenpflicht im Unterricht: Wo bleibt der kollektive Aufschrei der Eltern?

Was ich lange nicht für möglich gehalten hatte, ist nun ausgerechnet in NRW tatsächlich wahr geworden: Maskenpflicht für Kinder während des Unterrichts! Und das trotz aktueller Studien, die dies als unsinnig offenbaren. Nun trägt die Regierung also ihre Machtspiele mit voller Wucht auf dem Rücken der Kinder aus! Ich kann den Regierungskritikern, die dies als „staatlich verordnete Kindesmisshandlung“ bezeichnen, ehrlich gesagt nur voll und ganz zustimmen….

Voller Entsetzen musste ich am 12.08. auf NTV einen Bericht über mich ergehen lassen, in dem die Kinder in NRW beim Schulstart bei über 30 Grad mit Masken zur Schau gestellt und interviewed wurden. Das erste zu Wort kommende Mädchen verklausulierte ihren Hilferuf mit den Worten „Wenn es noch ein bisschen heisser wäre, dann würde man es wirklich gar nicht mehr aushalten!“.

Das was hier passiert ist nichts anderes als staatlich angeordnete Kindesmisshandlung! Es grenzt ja schon an Sadismus, den Kindern so etwas anzutun! Ich sehe mich gezwungen, hier so klare Worte zu wählen, da die Regierung offensichtlich jeglichen Bezug zur Realität verloren hat und scheinbar seit der Berlin-Demo in punkto Panikmache und Einschüchterung nochmal zwei Gänge höher geschaltet hat. Man will wohl mit allen Mitteln verhindern dass es weitere „Überläufer“ ins Lager der „Verschwörungstheoretiker“ gibt. Wie zynisch ist die Maskenpflicht im Unterricht vor dem Hintergrund aktueller Studienergebnisse, die belegen, dass die Schulen und speziell die Kinder keine Gefahrenherde sind (siehe die Studie der Uni Leipzig). Darüber hinaus sind kürzlich Studien erschienen (siehe z.B. Uni Tübingen), die zeigen, dass sich die von Dr. Bhakdi schon vor Monaten ins Spiel gebrachte Kreuzimmunität zu den alten Corona-Viren tatsächlich belegen lässt! D.h. dass sich die Corona-Gesamtlage eigentlich gerade weiter entspannt.

Trotzdem ziehen die Verantwortlichen ihre Agenda schonungslos auf dem Rücken der Kinder durch. Für mich ist das kriminell. Die Regierung handelt offensichtlich wider besseren Wissens. Sie muss die Studien doch kennen. Ich würde mir eine Aufhebung der Immunität der politisch Verantwortlichen wünschen, sodass sie dafür persönlich zur Rechenschaft gezogen werden können.

Man kann nur hoffen, dass die Gerichte diese Verordnung schnellstmöglich als völlig unverhältnismäßig brandmarken und kippen. Einige Eltern in NRW haben bereits Klage eingereicht.

Und die sog. „Leitmedien“ machen sich bei all dem weiterhin zu Komplizen, indem sie trotz vielfacher Aufforderung sowohl aus der Bevölkerung als auch durch Experten weiterhin die Zahlen nicht ansatzweise angemessen in Relation stellen.

Ich werde mein Kind jedenfalls nicht in die Schule schicken, wenn Herr Söder eines Tages meinen sollte, auch die bayerischen Kinder im Namen seiner Corona-Agenda misshandeln zu müssen.

Ich hoffe es werden sich hier in Straubing aber auch in ganz Bayern genügend Eltern zum Schutz ihrer eigenen Kinder zusammentun und dagegen aufstehen. Andernfalls wird der Staat die Grenzen des Machbaren immer weiter ausloten und dann auch ausnutzen.

Nachtrag: Dazu passt, dass laut Focus.de mittlerweile in mindestens 3 Bundesländern von Gesundheitsämtern die Ansage kam, dass positiv getestete Kinder im Haushalt isoliert werden sollen und bei Zuwiderhandlung sogar aus der Familie entfernt und in eine spezielle Isolationseinrichtung verbracht werden sollen! Auch Kleinkinder aus Kitas! Dies ist ein weiterer unfassbarer Skandal!

Hier gibt es keinen Raum für nachträgliche Beschwichtigungen im Sinne von „man wurde nur falsch interpretiert“ usw. Wo auch immer der Ursprung dieser Anordnung liegen mag, dort müssen „Köpfe rollen“. Auch dieser Vorgang erfordert eine tiefgreifende Untersuchung! Selbst wenn die Regierung nicht der Ursprung war, muss sie sich sofort und deutlich davon distanzieren. Andernfalls macht sie sich auch hier mitschuldig. Wobei eine Mitschuld ohenhin nicht wegdiskutiert werden kann, da auch solche Exzesse zweifellos die Früchte der monatelangen Angst- und Panikmache der Regierung sind!

„Corona macht keine Ferien“ – die nächste Ablenkungs- und Angstparole!

Am 07.07.20 titelte das Straubinger Tagblatt auf S. 1: „Corona macht keine Ferien“. Diesen Ausspruch hatte CDU-Generalsekretär Paul Zimiak am Tag zuvor getätigt. Dies ist ein weiteres Beispiel für die Art und Weise, wie unsere Regierung agiert: Mit manipulativen und irreführenden Aussagen soll weiterhin Angst geschürt werden. Denn klar ist auch: die Kollateralschäden aller Arten machen auch keine Ferien!

von Stephan Bauer

Zweierlei Maß

Unverändert lässt die Allianz aus Regierung und den Öffentlich-rechtlichen Medien ihre Corona- Angstmaschinerie auf Hochtouren laufen. Dazu passt auch die obige Aussage vom CDU-Generalsekretär Paul Zimiak. Und nach wie vor werden Experten aus dem „alternativen Meinungsspektrum“ entweder „ausgeblendet“ oder man wirft ihnen vor, leichtsinnig mit dem Leben von Menschen zu spielen. Dabei wird m.E. jedoch massiv mit zweierlei Maß gemessen! Denn tatsächlich hängen die Kollateralschäden als übergroßes Damoklesschwert über uns. Dieser Umstand wird in der öffentlichen Darstellung m.E. sträflich verharmlost. Ob bzgl. Wirtschaft, wo das tatsächliche Ausmaß der Schäden nur mit gewohnter Salamitaktik zugegeben wird oder bezüglich gesundheitlicher Kollateralschäden: Ist das Leben von nicht oder zu spät behandelten Herzinfarkt- und Krebspatienten weniger wert? Spielen nicht in diesem Sinne auch die Regierungen mit jeder neuen Angstparole und jeder Maßnahmen-Verlängerung genauso mit dem Leben der davon betroffenen Leute? Und das vor dem Hintergrund, dass SARS-COV-2 erwiesenermaßen nicht der „Killervirus“ ist.

In eigener Sache: Das faktische Ende der Meinungsfreiheit verhindern

Als Leserbrief- und Blog-Artikel-Autor fragt man sich manchmal, warum man das überhaupt tut. Man könnte ja mit den Warnungen – wie hier vor den Kollateralschäden – auch falsch liegen und zum Schluss als „der Dumme“ dastehen. Da das „alternative Meinungsspektrum“ in den Medien aber so stark unterrepräsentiert ist – erachte ich es als meine Pflicht, eine warnende Stimme zu erheben. Würden alle das Feld räumen, z.B. aus Sorge, sich angreifbar zu machen, bekämen wir in letzter Konsequenz ein Monopol der Regierungsmeinung. Das wäre der Anfang vom Ende der Meinungsfreiheit. Darum müssen solche Angstparolen auch entlarvt werden. Denn auch Krebs, Herzinfarkt und wirtschaftliche Schäden machen keine Ferien! Die vielzitierte Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen muss daher wenigstens für künftige Szenarien neu überdacht werden. Die o.g. Aussage ist manipulativ, da sie Fakten wie niedrige Krankheitszahlen vom Tisch wischt und unserem Unterbewusstsein suggeriert, dass es weiter Angst haben soll.

Viele Aussagen von Söder sind wissenschaftlich nicht fundiert und sogar irreführend

Als selbständig denkender Bürger, der versucht, sich zu Corona ausgewogen zu informieren, bin ich zunehmend darüber bestürzt, wie ungestraft es unserem bayerischen Ministerpräsidenten gelingt, einfach über offen zugängliche Fakten hinwegzugehen. Stattdessen versucht er, mit wissenschaftlich nicht fundierten und teilweise sogar irreführenden Aussagen die Angst vor dem Virus weiter zu schüren und damit den Großteil der Bevölkerung immer noch bei der Stange zu halten. Ich will dies nachfolgend an einigen seiner aktuellen Aussagen belegen.

von Stephan Bauer

Zitat 1: „Wer mehr lockert, muss auch mehr testen“

gelesen am 30.06.20 im Straubinger Tagblatt: Klingt erst mal logisch, ist aber tatsächlich komplett falsch und irreführend. Die Aussage würde wohl stimmen, wenn wir immer noch sehr viele „Echt-Infizierte“ hätten. Mittlerweile muss man jedoch sogar davon ausgehen, dass der weit überwiegende Teil der positiv getesteten Personen ein falsch-positives Ergebnis bekommen hat! Der ungläubige Leser sei auf die offiziellen Ring-Versuche des INSTAND e.v. verwiesen. Dies ist ein offizielles Organ zur Qualitätssicherung der Labore, die an der Testdurchführung beteiligt sind. Hier hat sich herausgestellt, dass Tests an nicht infizierten Personen bei ca. 1,4% ein sog. falsch-positives Ergebnis liefern. In anderen Worten: Testet man 100.000 Nichtinfizierte, erhält man für ca. 1400 Personen trotzdem ein positives Ergebnis! Nun muss man sich noch das hoch offizielle „Epidemiologische Bulletin Nr. 26“ des RKI vom 25.06.20 ansehen: Dort kann man auf S. 22 erkennen, dass sich die Rate der positiv getesteten Personen seit KW 20 (also seit dem 11. Mai) in genau diesem Bereich bewegt! Der Wert pendelt zwischen 0,8% und 1,7%. De-facto gibt es somit so gut wie keine Infizierten mehr! Daraus folgt zwingend – und dies scheint unter Epidemiologen wahrhaft keine neue Erkenntnis zu sein – dass es absolut keinen Sinn mehr macht, weiter zu testen, sofern eine Epidemie am Auslaufen bzw. bereits beendet ist. Einzig Gesundheitsminister Spahn hat dies tatsächlich aufgegriffen und vor massenhaften Tests an symptomlosen Bürgern genau aus diesem Grund gewarnt. Aber unser bayerischer Ministerpräsident muss wieder einen eigenen Weg gehen. Wie beratungsresistent darf man in so einer Position eigentlich sein? Er setzt sich damit dem Verdacht aus, die sog. Pandemie nur künstlich am Laufen halten zu wollen. Offensichtlich kämen hier mehrere Gründe in Frage, z.B. die Investitionen in den Impfstoff: Wie unangenehm wäre es, wenn sich diese als absehbarer Fehler – sozusagen „Schweinegrippe 2.0“- offenbaren sollten…

Zitat 2: „Wir dürfen nicht riskieren, dass wir noch vor dem Herbst eine 2. Welle haben – eine <<schleichende Welle>>“

Dies stammt aus seiner Videobotschaft vom 27.06.20. Hier wird also ein neuer Begriff eingeführt: die „schleichende Welle“! Anscheinend reift nun wohl in Regierungskreisen die Erkenntnis, dass die bis dato von offizieller Seite erwartete 2. Welle wohl eher doch nicht kommt – siehe dazu auch die vorige Analyse zu Zitat 1. Daher sieht man sich nun offensichtlich gezwungen, tief in die rhetorische Trickkiste zu greifen. Was für eine Manipulation! Eine „schleichende Welle“ impliziert bei genauer Betrachtung, dass wir Bürger es gar nicht merken werden, wenn sie kommt. Nur gut dass wir die Regierung haben, die es uns dann gewiss rechtzeitig sagen wird! Unfassbar! ich konnte jedenfalls zu dem Begriff keine weiteren Infos recherchieren. Er scheint tatsächlich eine Neuschöpfung zu sein. Daher sei dem Autor an dieser Stelle ein Stück Polemik vergönnt: Nachdem Prof. Drosten kürzlich mit dem Grimme-Preis geehrt wurde, steht wohl zu befürchten, dass Markus Söder für seine neuen Erkenntnisse in Kürze den Nobelpreis für Medizin erhalten wird.

Zitat 3: „Corona bleibt tödlich!“

Ebenfalls aus der Videobotschaft vom 27.06.20: Es ist schon lange klar, dass Sars-Cov-2 kein Killer-Virus ist. Die Sterblichkeitsrate liegt nach allen aktuellen Erkenntnissen in einem Bereich, der einer mittleren bis schweren Grippewelle entspricht. Darauf wurde von anerkannten Spezialisten wie Prof. Streek und Prof. Bhakdi schon seit längerem hingewiesen. Prof. Bhakdi verweist u.a. in seinem neuen Buch auch darauf, dass 80 – 90% der Menschen mehr oder weniger immun gegen Sars-Cov-2 sind und daher keine oder nur milde Symptome bekommen, wenn sie sich infizieren. Das entscheidende Stichwort hier lautet „Kreuzimmunität“. Unser Körper ist im Lauf der Jahre mit vielen verwandten Corona-Viren in Berührung gekommen und kann dadurch auch das neue Virus schneller beseitigen. Und selbst als Mitglied der Risikogruppe hat man außerordentlich gute Chancen, eine Infektion zu überleben. So traurig wie jeder einzelne Todesfall natürlich ist, muss man doch erkennen, dass selbst bei den Ü80-Personen nur ca. 8 von 1000 daran sterben. Und die waren in aller Regel durch andere Vorerkrankungen so vorbelastet, dass Sars-Cov-2 nur noch der berühmte Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Man kann davon ausgehen, dass auch der Influenza-Virus bei vielen dieser Personen das gleiche bewirkt hätte. Jedenfalls wäre es dringend notwendig, der Öffentlichkeit die Zahlen auch Mal von der positiven Seite her zu erklären! Stattdessen wird auch hier wieder einmal massiv Angst geschürt. Die Vermutung liegt nahe, dass man sich die Wähler gefügig halten will.

Zitat 4: „Es ist besser man kuriert sich erstmal und schaut dass man entsprechend gesund wird“

Dies stammt ebenfalls aus der Videobotschaft vom 27.06.20 und bezog sich auf Urlauber aus sog. Hotspots wie z.B. Gütersloh, die keinen negativen Corona-Test vorweisen können und deswegen in Bayern nicht beherbergt werden dürfen: Hier wird ein weiteres Mal die mittlerweile zum Standard gehörende Täuschung verwendet: infiziert = krank. Dies hat man anhand der Statistiken mit den ständig aufsummierten Infizierten ja eigentlich schon zur Genüge getan. Laut Prof. Bhakdi ist dies aber einer der grundlegenden Fehler, den die Epidemiologie-Studenten bereits früh in ihrer Ausbildung lernen.

Fazit: Die Kollateralschäden führen die Maßnahmen ad-absurdum

Teilweise muss man sich fragen, ob die Regierung die offiziellen Zahlen des RKI überhaupt kennt. Schaut man sich diese wie oben ansatzweise dargestellt, genauer an, erscheint die Aufrechterhaltung von Grundrechtseinschränkungen schon seit Anfang Mai in keinem Verhältnis mehr zum tatsächlichen Geschehen zu stehen. Selbst wenn man der Regierung den Mai und Juni unter dem Aspekt „Safety first“ noch schenkt, dann muss sie sich doch spätestens jetzt endlich Mal den Fakten stellen (hierzu gäbe es nebenbei erwähnt noch viele weitere Aspekte wie z.B. die Statistiken zu Sars-Cov-2 Infektionen der „Arbeitsgemeinschaft Influenza“ des Robert-Koch-Instituts. Dies sei aber dem geneigten Leser zur Eigenrecherche überlassen).

Insbesondere aber scheint die Dimension der sog. Kollateralschäden in der öffentlichen Wahrnehmung immer noch unterschätzt oder kleingeredet. Gerade die vermeintlichen Moral-Aposteln, die den Lockdown-Gegnern vorhalten, dass sie mit Menschenleben spielen, müssen sich doch auf der andere Seite selbst die Frage gefallen lassen, wie es mit denjenigen Menschenleben aussieht, die wegen ausgefallener OPs oder wegen zu großer Angst vor dem Arzt- bzw. Krankenhausbesuch vorzeitig gestorben sind? Sind diese Menschen weniger schützenswert? Von den sonstigen sozialen und wirtschaftlichen Kollateralschäden will ich jetzt gar nicht sprechen…

Die Regierung sollte sich doch wenigstens jetzt mal intensiv selbstkritisch hinterfragen, ob das alles so notwendig und richtig war und daraus schnellstens die Lehren ziehen. Es ist in Anbetracht des aktuellen Kenntnisstandes und der Tatsache, dass unser Gesundheitssystem zu keiner Zeit wirklich in Gefahr war, offensichtlich, dass sich die sog. Maßnahmen zum Schutz der Bürger allein durch die Kollateralschäden selbst ad-absurdum geführt haben.

Die Corona-Scheindebatten und Ablenkungsmanöver müssen endlich beendet werden!

Oder: Müssten wir jetzt nicht besser von unserer Corona-Test-Paranoia herunterkommen?

Die Statements, die Regierungspolitiker in den Öffentlich-rechtlichen Medien abgeben und die Diskussionen, die sie anschließend z.B. in Talkshows zusammen mit überwiegend „wohlgesinnten“ Wissenschaftlern und Experten führen, unterscheiden sich inhaltlich teilweise gravierend von dem, was „alternative Wissenschaftler und Experten“ in ihren Internetportalen und Youtube-Videos publizieren. Bei genauerer Betrachtung muss man leider feststellen, dass in den Mainstream-Debatten die wirklich kritischen Fragen meist umgangen oder nur Alibi-mäßig angerissen werden. Dringend nötig wäre jedoch, dass auch in den „Öffentlich-rechtlichen“ endlich die wirklich zentralen Fragen offen und unter Einbeziehung des gesamten Meinungsspektrums diskutiert werden.

von Stephan Bauer

Anstatt endlich Mal auf die sehr fundierten Analysen und den daraus resultierenden Fragestellungen der (tatsächlich vorhandenen!) seriösen „alternativen Experten“ im Detail einzugehen und einen echten wissenschaftlichen Diskurs in der Öffentlichkeit zuzulassen bzw. zu fördern, scheint im sog. Mainstream der Fokus leider primär auf dem Spiel mit der Angst der Bevölkerung zu liegen. Lokale Virus-Ausbrüche wie der bei Tönnies werden rauf und runter dazu genutzt, das Bild von der 2. Welle zu schüren.

Natürlich müssen die Verhältnisse in den Fleischfabriken und in der Tierhaltung generell dringend angeprangert und verbessert werden. Das darf aber nicht davon ablenken, dass es aus gesamtgesellschaftlicher Sicht noch ein deutlich wichtigeres Thema zu klären gibt – nämlich: Sind die zentralen Behauptungen der Regierung zur Corona-Pandemie überhaupt noch korrekt bzw. waren sie jemals korrekt und wenn ja wann sind sie gegebenfalls ins Gegenteil verkehrt und warum? Stehen wir wirklich immer noch erst am Anfang der Pandemie? Und zu guter Letzt: Können wir wirklich erst wieder zur alten Normalität zurückkehren, wenn ein Impfstoff zur Verfügung steht?

Leider scheint es in den Öffentlich-rechtlichen Medien geradezu verpönt zu sein, diese offiziellen Thesen in Frage zu stellen. Insofern nehmen fast alle dortigen Berichte und Diskussionen diese Behauptungen als gegeben hin und bauen ihre Inhalte darauf auf ohne sie ernsthaft zu hinterfragen. Dabei gibt es so viele davon:

  • Warum wird es vermieden, auf den enormen Einfluss der falsch-positiven PCR-Testergebnisse bei niedrigen Infektionszahlen öffentlich deutlich hinzuweisen?
  • Wie kann es sein, dass die Regierung so dogmatisch und undifferenziert auf einen Impfstoff setzt obwohl so viele Experten immer wieder betonen, dass es völlig unklar ist, ob es jemals einen geben wird?
  • Warum wird es vermieden den offensichtlichen Grund beim Namen zu nennen, weshalb 80 – 90% der Infizierten einen sog. „asymptomatischen“ bzw. „milden“ Krankheitsverlauf haben? Sie sind nämlich – folgt man „alternativen Experten“ wie Dr. Bhakdi in Wirklichkeit immun bzw. haben eine weitgehende sog. Kreuz-Immunität durch frühere Infektionen mit den anderen Corona-Viren erworben. Das hieße nämlich im Klartext nichts anderes, als dass 80 – 90% der Bevölkerung überhaupt keinen Impfstoff braucht!
  • Zwingt uns die vorgenannte Erkenntnis mit den 80-90% mehr oder weniger immunen Bürgern nicht geradezu zu einer vollständigen Neujustierung des Umgangs mit Corona? In Verbindung mit dem Problem der falsch-positiven Tests muss doch die Frage diskutiert werden, ob wir nicht alle mittlerweile einer Corona-Test-Paranoia verfallen sind, von der wir aber aufgrund der niedrigen Zahl an „Echt-Infizierten“ schnellstens herunterkommen müssten? Das Gesundheitssystem ist weit weg von der befürchteten Überlastung. Würde es nicht völlig ausreichen, erst bei Bedarf, nämlich wenn sich eine überdurchschnittliche Zahl an tatsächlich Erkrankten bei den Ärzten und in den Krankenhäusern einfinden, wieder genauer nachzuschauen? Ist das was im Moment mit den Corona-Tests passiert nicht vergleichbar mit einem geheilten Krebspatienten, der anstatt jedes Vierteljahr zur Vorsorge-Untersuchung zu gehen, nun jeden Tag zum Arzt läuft und sich anschauen lässt? Anders ausgedrückt: Hat uns die bisherige Vorgehensweise und Angstmaschinerie zu Corona-Hypochondern gemacht? Wenn ja, sollten wir uns dessen bewusst werden!
  • Warum wird es vermieden, die Parallelen zur Schweinegrippe öffentlich zu diskutieren?
  • Warum wird es vermieden, die geplante Verkürzung der Testphasen für den Impfstoff in Frage zu stellen, obwohl dies gerade aufgrund der neuartigen Methodik von vielen Experten als geradezu grob fahrlässig angesehen wird?
  • Warum wird bei den PCR-Tests vom RKI die Durchführung eines zweiten, sog. Konfirmationstests abgelehnt, obwohl dieser die Test-Zuverlässigkeit hinsichtlich falsch-positiver Ergebnisse scheinbar signifikant erhöht?
  • Warum wird es vermieden, bei der Testdurchführung im Labor nicht gleichzeitig auf andere Viren zu testen?
  • Warum wird es vermieden, die schlimmen Bilder aus den Krankenhäusern in Italien, USA etc. neutral aufzuklären und die vielschichtigen Ursachen darzustellen? Stattdessen werden sie weiterhin als Horror-Szenarien und Totschlag-Argumente genutzt.

Man könnte die Frageliste sicherlich noch um ein Vielfaches erweitern. Da die offensichtlichen Ungereimtheiten aber so massiv sind, dürfte sogar einem unvoreingenommenen Leser bereits der Gedanke gekommen sein, dass es offensichtlich von „Oben“ schlicht nicht gewollt ist. Dies führt wiederum unweigerlich zur alles entscheidenden und finalen Frage:

Warum?

Da die Regierungspolitiker und ihre Verbündeten wie z.B. das RKI offensichtlich nicht willens sind, zu all diesen Fragen offen Stellung zu beziehen und alle Hintergründe offenzulegen, wäre ein Corona-Untersuchungsausschuss wohl tatsächlich das Mittel der Wahl.

Ach wie schön wäre es, wenn die heilende Wirkung der Corona-Krise nicht nur Skandale wie den bei Tönnies ausmerzt, sondern auch die Kraft hätte, unsere ernsthaft in Gefahr geratene Demokratie zu erneuern und transparenter und gerechter zu machen?!

Klar ist damit jedenfalls, dass die meisten der Berichte und Diskussionen in den Öffentlich-rechtlichen Medien an den eigentlichen Fragestellungen vorbeigehen und somit wenig bis nichts Konstruktives zu einer echten Lösung der Krise beitragen. Leider muss man befürchten, dass sie ganz im Gegenteil durch das anhaltende Schüren der Ängste zu massiver und v.a. unnötiger Verunsicherung und Spaltung führen. Aus all diesen Gründen müssen diese Scheindebatten und Ablenkungsmanöver endlich ein Ende haben!

Markus Söder gefällt sich als Krisenmanager

Oder: Krisenmanagement Bayern vs. Thüringen

von Stephan Bauer

Bei aller Zustimmung zu den ursprünglichen Lockdown-Maßnahmen der Regierung muss man nun doch schon seit Wochen konstatieren, dass sich speziell Markus Söder offensichtlich in der Rolle des Krisenmanagers selbst sehr gefällt.

Egal wie unausgewogen und unsinnig die immer neuen sog. „Lockerungsregeln“ auch ausfallen, die Haupsache scheint zu sein, dass der Krisenmodus nach außen hin weiter zelebriert werden kann.

Dies soll am Beispiel „Thüringen“ erläutert werden: Ende Mai erklärte Bodo Ramelow dort die Aufhebung des Katastrophenzustandes und der Notverordnungen (siehe u.a. die Sendung „Markus Lanz“ vom 28.05.2020). Selten konnte man in einer Talkshow einen Politiker sehen, der so souverän und authentisch alle Zweifel mit sauberen Argumenten auszuräumen wusste.

Der Linken-Ministerpräsident hatte offensichtlich die einzig sinnvolle Konsequenz gezogen: Nachdem nämlich alle Kennzahlen, die im Lauf der Zeit als kritisch definiert worden waren, seit Wochen unterschritten wurden, gab es keine ernsthafte Begründung mehr für die Aufrechterhaltung von irgendwelchen hanebüchenen Grundrechtseinschränkungen. Die CSU verlegte sich jedoch sofort auf undifferenzierte Angstparolen. Wie schäbig! Nun sind fast 3 Wochen ins Land gegangen und Thüringen hat Recht behalten: Die Zahlen sind auf niedrigem Niveau stabil geblieben.

Daraus folgt, dass es nun geradezu die Pflicht ist, alle Grundrechte sofort wieder herzustellen und stattdessen auf Empfehlungen zu setzen. Anhand des Totschlag-Arguments, dass man das Erreichte nicht auf‘s Spiel setzen dürfe, ließen sich grundrechtseinschränkende Maßnahmen willkürlich und endlos weiterführen.

Die bayerische Staatsregierung muss endlich einsehen, dass es so nicht geht. Leider scheint sie uns Bürger für zu unmündig zu halten und an vielen Stellen nur durch Gerichtsentscheidungen dazu bewegt werden zu können!

Erschreckend ist aber auch, dass sich viele Bürger an die Einschränkungen gewöhnen. Anstatt die Verhältnismäßigkeit stets neu zu hinterfragen freut man sich über die tollen, neuen „Lockerungen“… Dazu fällt mir nur noch das Zitat ein: „Hallo? Jemand Zu Hause? Denk nach McFly!“

Die dogmatischen Aussagen der Regierung zur Corona-Lage sind mehr als nur ein großes Ärgernis

Es wird von Woche zu Woche immer schwerer nachvollziehbar, wie unsere Regierung in ihrer Kommunikation nach außen zu den Bürgern bezüglich der Corona-Lage nur so stur und dogmatisch auf einseitigen Standpunkten beharren kann. Durch diese Haltung ist es die Regierung selbst, die den Nährboden für alle Kritiker bereitet.

Anknüpfend an den Leserbrief „Eine knackige Ansage an eine Zehnjährige“ im SR Tagblatt vom Samstag, den 16.05.2020 auf Seite 50 von Roman Huber:

Es ist klar, dass man es nie allen Recht machen kann. Was die Regierung aber tut ist, die Tatsache zu ignorieren, dass die Wissenschaft in eine Pro- und eine Kontra-Seite gespalten ist. Konkret tut sie in ihrer Kommunikation nach außen entweder so, als gäbe es nur die Pro-Seite oder sie stellt die Kontra-Seite von Haus aus auf eine Stufe mit den extremsten sog. „Verschwörungstheoretikern“. Diese Vorgehensweise ist ein Affront gegen die Demokratie und für jeden demokratisch denkenden Bürger mehr als ärgerlich.

Denn diese Vorgehensweise ist in der Folge in höchstem Maße schädlich für unser Land. Sie ist es, die die Spaltung unserer Gesellschaft vorantreibt. Und außerdem ist sie auch noch dumm, denn damit verspielt die Regierung die anfänglich breite Zustimmung in der Bevölkerung immer mehr.

Würde man hingegen die Abwägungen zwischen den beiden Wissenschaftslagern auch dem „gemeinen Volk“ kommunizieren, hätte man gute Chancen, die breite Zustimmung auch längerfristig zu behalten. Dass man so manche Abwägung intern durchführt, scheint sich aus den Lockerungen zu erschließen, denn die gehen so manchem Virologen ja schon viel zu weit.

Als Beispiel für die dogmatische Außenkommunikation sei hier die Situation aus dem o.g. Leserbrief genannt: Markus Söder stellte sich in einer Radiosendung Fragen von Kindern, siehe https://www.rt1.de/corona-spezial-kinder-fragen-soeder-antwortet/ . U.a. wollte ein 10-jähriges Mädchen wissen, ob sie denn jemals wieder wie früher neben ihrer Freundin auf der Schulbank sitzen könne. Unserem Landesvater fiel im Grunde darauf – und auch bei einigen anderen Fragen – nichts Differenzierteres ein, als die Standard-Floskel der Regierung wiederzugeben: es wird erst möglich sein, wenn ein Impfstoff oder ein Medikament gefunden wurde – und dass es noch länger dauern wird. Wie mag ein 10-jähriges Kind so etwas verarbeiten? Und ist das überhaupt eine valide Aussage?

Wenn ich Söder wäre, hätte ich folgendes gesagt…

Wenn ich Markus Söder wäre, dann hätte ich folgendes gesagt: „Naja, im Moment gehen die Zahlen sehr gut zurück (so wie es übrigens von der Kontra-Seite schon seit Wochen prognostiziert wird) und wenn sich das so fortsetzt, gibt es durchaus eine Chance, dass wir in den nächsten Wochen und Monaten die Maßnahmen ganz oder wenigstens fast ganz zurücknehmen können. Ich kann dir das aber noch nicht versprechen. Die Wissenschaftler sind sich leider nicht einig und ich darf als Regierungschef von Bayern nicht nur vom bestmöglichen Fall ausgehen. Aber wenn es sich so positiv weiterentwickelt, dann müssen wir nicht solange warten, bis ein Impfstoff oder Medikament zur Verfügung steht.

Ist so eine differenzierte Betrachtung und Kommunikation wirklich zu viel verlangt? Traut man dem Durchschnittsbürger nicht zu, eine differenzierte Betrachtung verstehen zu können? Solange man nicht dahingehend umschwenkt, macht man sich leider selbst verdächtig und muss sich nicht wundern, dass die Kritiker wie Pilze aus dem Boden sprießen. Und rein inhaltlich gesehen: Vor dem Hintergrund, dass es ja unsicher ist, ob es überhaupt jemals einen Impfstoff geben wird und noch dazu gar nicht klar ist, ob eine Impfung in Anbetracht von künftigen Virus-Mutationen wie bei der Grippe überhaupt so wahnsinnig sinnvoll sein wird, erscheint diese dogmatische Impfbehauptung schlicht und einfach als unseriös. Zu allem Überfluss macht sich die Regierung damit selbst unnötigerweise alle anderen Türen zu. Je länger sie wartet, auch andere Türen wieder zu öffnen, desto unglaubwürdiger wird sie im Nachhinein erscheinen.

Mund-„Schutz“

In dieses Bild passt auch das Vorgehen zum sog. Mundschutz. Zunächst sogar in der Regierung sehr umstritten, gibt es nun nicht Mal mehr ein Wort über eine Perspektive, wann wir den Mundschutz wieder weglassen dürfen. Scheinbar gilt auch für den Mundschutz, dass er getragen werden muss, bis wir einen Impfstoff haben. Vielleicht muss es im Sommer auch erst ein paar Leute mit Kreislauf-Problemen umhauen, bevor man hier zur Vernunft zurückkehren kann. Dass sich viele Bürger durch diese Art der nicht nachvollziehbaren Vorschriften entmündigt fühlen, ist doch nur zu verständlich.

Vorschlag: In allen Landkreisen, in denen in 7 Tagen kein neuer Infektionsfall aufgetreten ist, soll probeweise die Maske weggelassen werden dürfen. Dies ermöglicht es, erstmal im Kleinen herauszufinden, wie sich das Infektionsgeschehen ohne Masken tatsächlich weiterentwickelt. Mein Gott, ist das so schwer…

Fazit

Wer dogmatisch auf Aussagen und Maßnahmen beharrt, die durch die tatsächlichen Entwicklungen vielerorts gar nicht mehr gedeckt sind, der macht sich zwangsläufig verdächtig, in Wirklichkeit vielleicht doch eine andere Strategie zu verfolgen und andere Interessen als die des Bürgers schützen zu wollen.

Im Gegenzug dann aber zur Ablenkung die Kontra-Seite pauschal als Verschwörungstheoretiker zu diffamieren, ist mehr als schäbig, genauer gesagt demokratiefeindlich.

Herr Söder, Frau Merkel, Herr Spahn: Ändern Sie ihre Vorgehensweise und sorgen sie endlich für mehr Ausgewogenheit, Transparenz und Vernunft in ihren Entscheidungen!

Wer braucht 5G nach der Corona-Krise?

Es scheint mittlerweile einen breiten Konsens in der Gesellschaft bis hinein in die Politik zu geben, dass die Welt nach der Corona-Krise nicht wieder genauso weiterlaufen soll wie vorher. Alles, was nicht nachhaltig ist bzw. war, soll abgestoßen oder zumindest deutlich heruntergefahren werden. Ein wichtiger Bereich ist dabei die individuelle Mobilität: Insbesondere Geschäftsreisen mit Auto oder Flugzeug, aber auch private Schiffsreisen mit den Mega-Meeresverschmutzern sollten sicher nicht im gleichen Stile weitergehen. Doch wenn das wirklich alles weniger werden soll – wer braucht dann eigentlich noch einen flächendeckenden Ausbau von 5G?

von Stephan Bauer

Kulturwandel

In seinem Tagesvideo vom 07.05.2020 schildert Dirk Müller (1) dass er von vielen Geschäftspartnern höre, wie sich die Meeting-Kultur gerade sehr stark ändert. Sinngemäß sagt er, dass das Fliegen zu jeder möglichen Besprechung in aller Herren Länder immer stärker zugunsten von Video-Konferenzen unterlassen wird. Das ist aus Sicht der Nachhaltigkeit und des Naturschutzes eine sehr erfreuliche Entwicklung. Selbige Entwicklung wird auch für Inlands-Meetings voranschreiten, egal ob man dafür bisher einen Inlandsflug buchte oder sich stundenlang in den Zug oder ins Auto gesetzt hat.

Unterstellt man also, dass diese Entwicklung jetzt durch Corona einen Boost bekommt und in den nächsten Jahren kontinuierlich voranschreiten wird, dann stellt sich doch offensichtlich die Frage, ob damit nicht auch vieles vom technischen Fortschritts-Wahn aus der Zeit vor Corona hinfällig geworden ist.

In erster Linie betrifft dies meines Erachtens den Ausbau des Mobilfunknetzes auf den 5G-Standard. Stellen Sie sich vor, an allen Autobahnen und allen Zuglinien stehen alle 100 Meter 5G-Masten und keiner nutzt sie. Okay, zugegeben, das ist natürlich überspitzt dargestellt. Eine nicht geringe Grundlast wird im Verkehr natürlich immer erhalten bleiben. Das steht völlig außer Frage.

Aber muss es wirklich der 5G-Standard sein, der ja nicht zuletzt auch aus gesundheitlicher Sicht höchst umstritten ist? Mal ganz abgesehen von der völligen Zerstörung des Landschaftsbildes. Dagegen erscheinen die verhältnismäßig wenigen Windräder als Peanuts.

Insofern: Könnte man sich nicht darauf einigen, dass eine bessere 4G-Abdeckung auf Sicht der nächsten 5 – 10 Jahre jetzt erst mal ausreicht?

Wenn man unbedingt meint, könnte man in der Zeit 5G bezüglich der Gesundheitsrisiken nach dem Vorsorge-Prinzip ausgiebig untersuchen. Ich persönlich stelle 5G zwar prinzipiell in Frage (siehe die eben genannten Gründe, und es gibt definitiv noch einige mehr), aber wenn die Wirtschaft unbedingt versuchen will, hier Überzeugungsarbeit zu leisten und bereit ist, enorme Risiko-Summen zu investieren, dann bitte. Außerdem könnte man in 5 Jahren die generelle Entwicklung in der Welt nach Corona potentiell besser einschätzen und berücksichtigen.

Und was ist mit dem „Autonomen Fahren“?

Ich höre schon die Zwischenrufe aus der Wirtschaftslobby von wegen kritischer 5G-Anwendungen wie dem „Autonomen Fahren“. Vielen Dank für den Zwischenruf! Das „Autonome Fahren“ können wir gerne gleich mit begraben. Ich kann einfach nicht erkennen, was daran so dringend nötig wäre. Der Trick, der hier versucht wird, ist offensichtlich: Eine an sich unnötige Technologie (Autonomes Fahren) wird uns als unentbehrlich verkauft und dient gleichzeitig als Rechtfertigung für die Schaffung einer maximal-invasiven anderen Technologie (5G). Abgesehen davon sind auch beim Autonomen Fahren ethische Grundsatzdiskussionen noch gar nicht zu Ende geführt. Möglicherweise wird der ein oder andere kritische Punkt auch nie wirklich final geklärt werden können. Trotzdem lassen es unsere Politiker offensichtlich zu, dass in der Zwischenzeit schon Mal Fakten geschaffen werden, siehe die völlig verfrühte Versteigerung der 5G-Lizenzen. Das Motto lautet wohl: Wenn es erst Mal da ist, kann man es nur noch sehr viel schwerer wieder zurückdrehen.

Online-sein auf Reisen

Und ist dann doch eine Geschäftsreise nötig, will man natürlich gerne online sein. Das verstehe ich. Aber muss es wirklich die gleiche dicke Bandbreite sein wie im Büro? Sicher nicht. Und unsere Kids werden auch nicht sterben, wenn sie auf der Fahrt in den Süden nicht jederzeit alle möglichen Videos online streamen können. Sie hängen eh schon viel zu viel an den Medien.

Fazit

Politiker sprechen sich für ihre Entscheidungen gerne das „Augenmaß“ zu. In der Corona-Krise wird nun auch sehr häufig von der „Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen“ gesprochen. Lasst uns diese Ansprüche doch endlich auch auf den technologischen Fortschritts-Wahn anwenden. In welcher Zukunft wollen wir bzw. unsere Kinder und Enkel eigentlich leben?

Kleines Gedankenexperiment: Wofür würden sich unsere Nachkommen wohl entscheiden, wenn wir ihnen die Szenarien mit und ohne technischem Fortschrittswahn ehrlich aufzeigen würden? 😉

PS: Ich bin selbst Informatiker und liebe Technik. Aber trotzdem muss doch nicht alles, was machbar ist, auch auf Gedeih und Verderb realisiert werden! In der öffentlichen Diskussion wird der technische Fortschrittswahn leider verharmlost als „Digitalisierung“. Unter deren Deckmantel wird uns alles mögliche andere, das wir nicht haben wollen, mit verkauft. An erster Stelle sei hier „Künstliche Intelligenz“ genant – natürlich auch und insbesondere in Kriegswaffen. Aber das ist ein Thema für einen separaten Blog.

(1) zu Dirk Müller siehe http://www.cashkurs.com